Als Bücherwurm hat man viel Auswahl für neuen Lesestoff. So gibt es mittlerweile sehr viele Genres von Sci-Fi, über Sachbücher bis hin zu Belletristik. Es gibt zahlreiche Klassiker der englischen Literatur, aus dem 19. Jahrhundert. Auch Frauen veröffentlichten damals Romane. Oft unter einem männlichen Pseudonym, da es ein Geheimnis war. Die bekanntesten Werke aus dem 19. Jahrhundert sind unter anderem Stolz und Vorurteil von Jane Austen aus dem Jahre 1813, aber auch Charlotte Brontë’s Autobiografie Jane Eyre. Diese gehören heute zur Weltliteratur.
Die Autorin
Charlotte Brontë lebte von 1816 bis 1855 in Yorkshire und kam als drittes von sechs Kindern auf die Welt. Charlotte verlor ihre beiden älteren Geschwister an Tuberkulose, als diese noch im Kindesalter waren.
Bereits in ihrer Kindheit fing sie an mit ihren jüngeren Geschwistern zu schreiben, jedoch unter verschiedenen männlichen Pseudonymen.
Sie erhielt Hausunterricht und besuchte nur ab und zu für eine kurze Zeit das Internat für Pfarrerstöchter in Lancashire. Sie war eine begabte Schülerin und schloss die Schule innerhalb von 18 Monaten, als Klassenbeste ab.
Im Jahre 1835 nahm sie eine Stelle als Lehrerin in Roe Head an. Dadurch entstand ihr Wunsch eine eigene Schule zu eröffnen und Brontë reiste im Jahre 1842 nach Brüssel. Gemeinsam mit ihrer Schwester Emily Brontë, der Autorin von Sturmhöhe, wollte sie ihr Französisch verbessern. Aufgrund mangelnder Schüler konnte Charlotte Brontë ihren Traum nicht verwirklichen. Im Jahre 1847 erschien der Roman Jane Eyre, den sie unter dem Pseudonym Currer Bell schrieb und veröffentlichen ließ. Der Roman ist eine Autobiografie von Charlotte Bronte. Eine Parallele ist durch ihren Beruf als Gouvernante ersichtlich denn sie arbeitete 1839 und 1841 als eine. Ihre platonische Liebe zu Monsieur Heger verarbeitete sie in ihrem Roman “The Professor”. Ein Jahr bevor sie starb, heiratete Charlotte Bronte den Hilfspfarrer Arthur Bell Nicholls. Er arbeitete für ihren Vater. Laut Totenschein starb sie am Karsamstag, an den Folgen ihrer Schwangerschaft. In dieser war sie geplagt von unstillbarem Erbrechen.
Nach dem Ableben von Brontë wurde ihr Buch The Professor von einem Verlag veröffentlicht. Auch wurde 1857 ihre erste Biografie The Life of Charlotte Brontë veröffentlicht. Diese wurde von ihrer Freundin Elizabeth Gaskell verfasst.
Der Inhalt - Worum geht es?
Als Leser taucht man ein in das Leben der jungen Jane Eyre. Nach dem Tod ihrer Eltern wächst sie als Waise bei ihrem Onkel auf Gateshead auf. Nachdem dieser jedoch stirbt, kümmert sich die angeheiratete Tante und ihre drei verzogenen Kinder um Jane und behandeln sie miserabel. Die Schikanen, dass sie nichts wert wäre hinterlassen Spuren. Jane ist eigentlich ein ruhiges und sehr intelligentes Mädchen, in deren Seele die Leidenschaftlichkeit brennt. Sie hat einen starken Drang zur Gerechtigkeit, welcher ihr oft in die Quere kommt. Vor allem, wenn sie ungerecht behandelt wird, sodass dies zu Wutausbrüchen ihrerseits führt. Zum Beispiel wird sie von dem einen Sohn der Reeds geschlagen. Als sie sich jedoch verteidigt, wird sie prompt eingesperrt. Die Spannungen zwischen Jane und ihrer Pflegefamilie führen so weit, dass sie auf ein Internat geschickt wird. In Lowood begegnet sie dem nächsten Übel: Mr Brocklehurst. In Helen findet Jane ein Verbündete und Freundin. Als diese in ihren Armen an Tuberkulose verstirbt, bricht für Jane eine Welt zusammen. Weitere Mädchen sterben an einer Typhus-Epidemie.
Nach dieser wird Mr Brocklehurst gefeuert und der Alptraum hat ein Ende. Jane bleibt auch nach ihrer Schulzeit als Lehrerin auf Lowood. Allerdings nur bis die Schulleiterin Miss Temple die Schule aufgrund ihrer Hochzeit verlässt.
So sucht Jane Eyre nach einer Anstellung und findet eben diese auf Thornfield. Auf dem Anwesen arbeitet die mittlerweile junge Frau als Lehrerin und Erzieherin für die kleine Adèle. Von Mrs. Fairfex erfährt sie, dass Adèle nur das Mündel vom Hausherren Mr. Rochester ist.
Die besinnliche Zeit auf Thornfield endet abrupt, als der eben dieser auf das Anwesen zurückkehrt. Rochester begegnet Jane Eyre auf seinem Pferd im Wald, als dieses zu steigen beginnt und er sich dadurch verletzt. Er ist daraufhin sehr grantig und ein Miesepeter. Dieses Verhalten gegenüber Jane ändert sich als sie ihn aus einem Feuer mitten in der Nacht rettet. Mit der Zeit verliebt nicht nur sie sich Rochester, sondern er auch in sie. Trotz dessen macht Edward Rochester der schönen Blanche Ingram den Hof. Jane Eyre fügt sich dem. Jedoch kommt nach einiger Zeit ein unerwarteter Antrag von der Seite Rochesters. Als die Heirat der beiden bevorsteht, erhebt in Anwalt der eigentlichen Ehefrau Rochesters Einspruch.
Wie es auf Thornfield Hall zwischen Gouvernante Jane Eyre und Mr Rochester weitergeht und was St. John für eine Rolle spielt können Sie gerne im Buch von Charlotte Brontë weiterlesen.
Der Roman ist eine absolute Empfehlung. Wer nicht so gerne Bücher liest, kann sich auch dieses auch als Hörspiekaufen.
Ein offenes Ende
Im Jahre 2011 erschien ein Film zu dem Buch. Mia Wasikowska übernimmt die Rolle der Jane und Michael Fassbender die Rolle des Mr Rochester. Die Regie hat das Buch sehr gut umgesetzt, jedoch fehlt hier das Ende des Romans.