Ein gemütlicher Abend am Kamin, ein bedeutungsvoller Moment oder einfach ein Gläschen am Abend, nach einem erfolgreichen Arbeitstag. Neben Wein, erfreut sich Whiskey in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit. Gerade bei Männern ist das alkoholhaltige Getränk auf dem Vormarsch und trifft dank seiner großen Geschmacksvielfalt fast jeden Gaumen. Was hat es aber auf sich mit Single Malt, Bourbon, Blended und co.?

Ursprung

Recherchiert man ein wenig im Internet, wird man auf unterschiedliche Jahreszahlen treffen. Ganz einig ist man über das Jahr des ersten Whiskey nicht, dafür aber über den Ort der Entstehung. Nach einiger Recherche und dem Durchforsten einiger Foren, sind sich Kenner der beliebten Spirituose einig, dass der Ursprung im englischsprachigen Irland oder Schottland liegen muss. Damals waren die Länder von den Kelten besiedelt, die in Ihren Aufzeichnungen das erste Mal von eine destillierten wasserklaren Flüssigkeit sprachen. So wurde das Wort Whiskey erstmalig in der damaligen Volkssprache Gällisch mit „aqua vitae“ erwähnt und bedeutet frei übersetzt so viel wie „Lebenswasser“. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass sowohl in Irland, als auch in Schottland eine sehr hohe Dichte an Destillerien besteht. Unter Kennern ist das hochprozentige Getränk bereits seit vielen Jahren beliebt, erfreut sich dieses aber immer mehr Beliebtheit in der breiten Bevölkerung. Ein wahrer Hype ist ausgebrochen. Seminare, Tastings und sogar Messen rund um das Destillat werden angeboten.

Bedeutung der verschiedenen Namen

Malt Whisky

Ein original Malt Whisky besteht aus gemälzter Gerste. Kommt dieser aus aus den schottischen Highlands, muss er nach strengem Rezept in einer kupfernen Brennblase hergestellt werden. Zutaten sind neben der gemälzten Gerste, Wasser und Hefe. Abgefüllt und aufbewahrt werden diese für mindestens drei Jahre in alten Eichenholzfässern. Dabei wird oft auf ehemalige Fässer anderer Destillerien zurückgegriffen und wiederverwendet. So entsteht ein einzigartiger und unvergleichbarer Geschmack.

Single Malt Whisky

Single Malt Whisky besteht aus den Grundzutaten Gerstenmalz „Malt“, Hefe und Wasser. Irrglaube ist, dass der Geschmack eines Single Malt Whisky während des destillieren entsteht. Seine charakteristischen, ausgeprägten und vollmundigen Aromen entwickelt eine Single Malt Whiskey erst während seiner Lagerung in gebrauchten Eichenholzfässern. Oft durchläuft ein Single Malt Whisky noch eine zweite Reifephase, dem sogenannten „finish“. Zur Lagerung werden dabei alte Sherry- Portwein oder Madeirafässer verwendet. 

Cask Whiskey

Im Vergleich zum Single Malt ist ein Single Cask Whisky eine Abfüllung aus ein und demselben Fass. Damit ist die Anzahl der gewonnenen Flaschen aus einem Barrel Whisky überschaubar und dadurch seltener. Diese Einzigartigkeit ist sehr oft gefragter und spiegelt sich in einem höheren Preis wieder. Unterschieden wird dabei zusätzlich noch zwischen Single Cask und Dobule Cask. Beim Single Cask erfolgt die Abfüllung nach erfolgter Lagerung aus einem Fass, während beim Double Cask das Destillat zusätzlich für einige Monate in Sherry Fässern gelagert wird. 

Grain Whiskey

Beim Herstellungsprozess eines Grain Whisky wird neben gemälzter Gerste noch andere Getreidearten beigemischt. Der Geschmack des Destillats ist nicht so kräftig und charakteristisch. Damit bildet Grain Whisky eine ideale Zutat bei geblendeten Whiskys. 

Blended Whisky

Blended Whisky bezeichnet den Verschnitt verschiedener Whiskys und bedeutet nichts anderes als eine Mischung verschiedener Whiskys einer Brennerei zu einem endgültigen Getränk.

Blended Malt Whisky

Spricht man von einem Blended Malt Whisky, ist die Rede von einem Verschnitt unterschiedlicher Whiskys gemeint. Dabei werden bis zu 40 verschieden Single-Malt Whiskys aus diversen Brennereien miteinander kombiniert, bis die gewünschte Geschmacksvielfalt entstanden ist. 

Bourbon Whisky

Ursprung des Bourbon Whiskey ist im US amerikanischen Staat Kentucky. Im Unterschied zum schottischen Single Malt, verwenden amerikanische Brennereien Mais bei der Herstellung ihres Hochprozentigen. Damit sich ein waschechter Bourbon auch so nennen darf, muss der Maisanteil mindestens 51% betragen. 

Corn Whiskey

Wie der Bourbon setzen Brennereien bei der Herstellung von Corn auf Mais gesetzt. Dabei ist der Anteil des Rohstoffs deutlich höher und liegt bei mindestens 80%. Im Vergleich zu Bouron, Single Malts, Glenfiddich und co. muss ein Corn Whiskey nicht zwangsläufig im Fass lagern und dadurch reifen. Viele Destillerien nutzen trotzdem den Reifeprozess im Fass, um dem Inhalt einen einzigartigen und charakteristischen Geschmack zu verleien. 

Scotch Whisky

Spricht man von einem Scotch Whisky liegt der Ursprung der Brennerei in Schottland und der Whisky muss für mindestens drei Jahre in Eichenholzfässern gelagert werden, bevor der Inhalt abgefüllt und verkauft werden darf. Scotch Whiskey schmeckt im Vergleich zu einem Bourbon bedeutend rauchiger und torfiger. Das trifft nicht den Geschmack von jedem, macht ihn aber auf seine Art und Weise einzigartig. 

Sherry Whiskey

Neben den bekannten Bourbon Fässern, die dem Bourbon-Whiskey seine typischen Aromen verleiht, passiert dies auf die selbe Weise beim Sherry Whiskey. Das Destillat wird zur Lagerung in Sherryfässern gelagert, bevor sie abgefüllt und in den Handel kommen. Durch den zuvor darin gelagerten Sherry erhält der Whiskey wunderbare Aromen und Farbe. 

Whisky als Medizin

Mittlerweile hat sich rumgesprochen, dass Wein in Maßen genossen, sich durchaus positiv auf den menschlichen Körper auswirkt. Das selbe trifft auch auf Whiskey als Spirituose zu. Egal ob Single Malt, Glenfiddich, Bourbon Whiskey oder Scotch Whisky. Alle Spirituosen verbindet der geringe Gehalt an Kalorien und Zucker. Das macht den edlen Tropfen nicht nur zur einer Geschmacksexplosion, sondern auch zu einem idealen Getränk für Gesundheitsbewusste und Diabetiker.

5 bekannte Whiskey Destillerien

Talisker: Wunderschön gelegen am Ufer des Loch Harport, überzeugen Whisky-Sorten der schottischen Brennerei Talisker durch maritime Malts, mit ausgewogener Aromenvielfalt und einer charakteristischen Note im Abgang. 

Bowmore: Whisky von Bowmore wird in einer der ältesten Destillieren auf der Insel Islay. Whisky aus der Bowmore Destillerie sind geprägt durch ihre rauchigen, torfigen und fruchtigen Aromen. 

Ardberg: Ein weiterer Insel-Whisky einer schottischen Destillerie. Berühmt ist die Brennerei für ihre Klassiker und Sonderabfüllungen, die einen hohen Torfgehalt und starke Rauchnoten aufweisen. Gerade für Einsteiger ins Whiskey-Business sind die Klassiker von Isley eine gute Wahl.

Highland Park: Mit Sitz an der nördlichen Küste Schottlands, setzt diese Destillerie sehr stark auf das Prädikat Regionalität. Frisch gestochener Torf, aus den unweit entfernten Mooren und selbst gemälzte Gerste zeichnen den Whiskey von Highland-Park aus. Im Vergleich zu den Whisky-Brennereien von der Insel jedoch dezenter im torfigen Geschmack.

Aberlour: Whiskey gelagert in Sherry-Fässern. Die Destillerie aus Aberlour hat sich darauf spezialisiert ihren Whiskey in Sherryfässern abzufüllen und zu lagern. Das Ergebnis ist eine Komposition aus fruchtigen, teils holzigen Aromen die immer wieder an Wein erinnern.

Bereits seit einigen Jahren liegt Whisky als Getränk voll im Trend und hat andere Getränke wie Rum oder Gin verdrängt. Dank seiner vielfältigen Aromen ist kein Whisky wie der andere und wird auf der ganzen Welt produziert. Whiskey aus den USA, Schottland oder Irland sind vielen bekannt, aber auch Japanischer Whisky oder Kanadischer Whisky erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Nicht nur die Lagerung in unterschiedlichen Fässern sorgen für einen unvergleichbaren Geschmack, auch unterschiedliche Klimazonen oder die Lagerung der Whisky Fässer sorgen immer wieder für neue Aromen.

Schlusswort

Wer noch neu im Whisky-Business unterwegs ist, hat die Möglichkeit auf zahlreiche Shops zurückzugreifen, die sich auf das hochprozentige Getränk spezialisiert haben. Dort erhaltet ihr neben den schottischen Single-Malt Klassikern, Glenfarclas oder viele Jahre gelagerter double Cask eine große Auswahl aus aller Welt. Egal ob amerikanischer Whiskey oder deutscher Whisky, die Auswahl ist riesig und unendlich in seiner Vielfalt. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert