Wenn die Rede von angewandte Neuropsychologie ist, so beschäftigt sich diese mit den sogenannten neuronalen Prozessen in unserem Kopf. Unter diesen neuronalen Prozessen versteht man unter anderem die Wahrnehmung, aber auch das Gedächtnis, die Sprache, die exekutive Kontrolle und letztlich auch die Aufmerksamkeit.

Krankheiten und Diagnostik in der Angewandte Neuropsychologie

Einflüsse wie Unfälle, aber auch Krankheiten können auf diese neuronalen Prozesse einen Einfluss nehmen. Man denke hierbei nur an einen Schlaganfall. Je nach Stärke von einem Schlaganfall, kann durch diesen nicht nur das Gedächtnis und die exekutive Kontrolle betroffen sein, sondern auch die Sprache. Hier vor allem die Aussprache, die hier an ihrer Deutlichkeit verlieren kann. Oder man denke an die Erkrankung einer Demenz. Die hier Auswirkungen auf die Sprache, auf die Aufmerksamkeit, vor allem aber auch auf das Gedächtnis hat. Im Rahmen der angewandten Neuropsychologie geht es hier, neurowissenschaftliche Methoden zu finden, aber sie vor allem anzuwenden, umsolche Beeinträchtigungen zu beseitigen. Wenn es um die Beseitigung geht, so besteht diese hier aus verschiedenen Komponenten. Die erste Komponente ist hierbei die Diagnostik. Diese ist wichtig, um überhaupt den Schweregrad der Schädigung feststellen zu können. Hierzu gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Testverfahren. Beispielhaft sind hier bildgebende Verfahren zu nennen. Das wäre zum Beispiel eine Kernspintomographie. Oder mit einem WADA-Test. Hierbei wird über die Arterie ein Katheter eingeführt. Dieser kann letztlich bis in Gehirn geschoben werden. Über den Katheder wird dann Kontrastmittel verabreicht, was dann die Bildgebung unterstützt. Durch das Kontrastmittel kann man nämlich Blutgefäße im Gehirn sichtbar machen. Über diese Methode kann man dann eventuell vorhandene Schädigungen erkennen, aber auch deren Ausmaß.

Behandlungsmethoden in der Angewandte Neuropsychologie

Die zweite Komponente ist die Behandlung. Diese basiert auf den Erkenntnissen aus der Diagnostik. Sie kann hierbei von der Behandlung mit Medikamenten, bis hin zu Trainings für das Gedächtnis und Sprache oder einem nicht-invasiven Elektrostimulationsverfahren reichen. Sicherlich werden sich jetzt einige Leser fragen, was ist so besonders bei der angewandten Neuropsychologie? Das besondere ist hierbei in der Regel die sehr enge Verzahnung von Forschung und Klinik. Für betroffene Menschen die einen Schlaganfall oder eine andere Erkrankung oder Verletzung haben, hat diese enge Verzahnung einen großen Vorteil. So erfolgt hier nämlich die Diagnostik und die Behandlung in der angewandte Neuropsychologie, immer auf der Grundlage von neuesten Standards aus der Forschung.

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