Als Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) möchten wir die maximale Energieerzeugung aus unseren Anlagen erzielen. Allerdings gibt es Situationen, in denen der Energiebedarf des Netzes gering ist oder Netzüberlastungen drohen, wodurch es notwendig wird, die Leistung unserer PV-Anlagen zu reduzieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Energieversorger PV-Anlagen über Rundsteuertechnik leistungsreduzieren und welche weiteren Möglichkeiten es gibt.

Was ist eine Leistungsreduzierung?

Eine Leistungsreduzierung bedeutet, dass die Stromerzeugung von PV-Anlagen gedrosselt wird. Dadurch wird die eingespeiste Energie ins Netz begrenzt. Eine solche Reduzierung der Leistung kann entweder durch den Energieversorger oder durch den Betreiber der PV-Anlage selbst erfolgen.

Leistungsreduzierung durch den Energieversorger

Der Energieversorger kann die Leistung der PV-Anlagen steuern, indem er die Rundsteuertechnik nutzt. Dabei wird ein Steuersignal über das Stromnetz an die Wechselrichter der PV-Anlagen gesendet, welche daraufhin die Leistung der Anlage reduzieren. Die Rundsteuertechnik wird dabei von Netzbetreibern eingesetzt, um Netzüberlastungen zu vermeiden oder um den Energiebedarf des Netzes zu regulieren.

Leistungsreduzierung durch den Anlagenbetreiber

Die meisten modernen PV-Anlagen sind mit einem Wechselrichter ausgestattet, der eine Leistungsreduzierung ermöglicht. Betreiber können die Leistung ihrer Anlage selbst reduzieren, indem sie die Einstellungen am Wechselrichter ändern oder ein separates Gerät zur Steuerung der Leistung verwenden.

Leistungsreduzierung auf 70% der Peak-Leistung

Eine weitere Möglichkeit, die Leistung von PV-Anlagen zu reduzieren, ist eine Begrenzung auf 70% der Peak-Leistung am Netzverknüpfungspunkt. Dies bedeutet, dass die maximale Leistung, die die PV-Anlage ins Netz einspeisen kann, auf 70% der höchsten Leistung begrenzt wird, die die Anlage jemals erreicht hat.

Warum ist eine Leistungsreduzierung notwendig?

Eine Leistungsreduzierung kann notwendig werden, wenn der Energiebedarf des Netzes gering ist oder wenn Netzüberlastungen drohen. In solchen Situationen muss die Stromerzeugung reduziert werden, um das Netz stabil zu halten. Durch eine Leistungsreduzierung kann auch vermieden werden, dass die Spannung im Netz zu hoch wird, was zu Schäden an Geräten und Infrastruktur führen kann.

Auswirkungen auf die Energieerzeugung

Eine Leistungsreduzierung hat Auswirkungen auf die Energieerzeugung und somit auch auf die Einnahmen des Betreibers der PV-Anlage. Da die eingespeiste Energie ins Netz begrenzt wird, wird auch die Vergütung entsprechend reduziert. Es ist daher wichtig, die Bedingungen des Netzbetreibers und die damit verbundene Einschränkungen der Energieerzeugung zu berücksichtigen und gegebenenfalls in die Planung der PV-Anlage mit einzubeziehen.

Vorteile einer Leistungsreduzierung

Eine Leistungsreduzierung kann dazu beitragen, das Stromnetz stabil zu halten und Netzüberlastungen zu vermeiden. Durch eine Reduzierung der Leistung können auch Spannungsschwankungen vermieden werden, welche zu Schäden an Geräten und Infrastruktur führen können. Zudem trägt eine Leistungsreduzierung dazu bei, dass die Energieerzeugung besser auf den Bedarf des Netzes abgestimmt werden kann.

Technische Voraussetzungen für eine Leistungsreduzierung

Damit eine Leistungsreduzierung durch den Energieversorger oder den Anlagenbetreiber erfolgen kann, sind bestimmte technische Voraussetzungen notwendig. Die PV-Anlage muss über einen Wechselrichter verfügen, der eine Leistungsreduzierung ermöglicht. Zudem muss die Rundsteuertechnik des Netzbetreibers entsprechend ausgelegt sein.

Fazit

Eine Leistungsreduzierung ist ein wichtiges Instrument zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Vermeidung von Netzüberlastungen. Durch die Reduzierung der Leistung können Spannungsschwankungen vermieden und die Energieerzeugung besser auf den Bedarf des Netzes abgestimmt werden. Als Betreiber einer PV-Anlage sollten Sie sich daher mit den Bedingungen des Netzbetreibers vertraut machen und gegebenenfalls eine Leistungsreduzierung in Ihre Planung einbeziehen.

FAQs

1. Kann eine Leistungsreduzierung auch automatisch erfolgen?

Ja, eine Leistungsreduzierung kann auch automatisch erfolgen, wenn die PV-Anlage über eine entsprechende Steuerung verfügt.

2. Wer entscheidet, wann eine Leistungsreduzierung erfolgen muss?

Die Entscheidung zur Leistungsreduzierung liegt beim Netzbetreiber.

3. Wie wirkt sich eine Leistungsreduzierung auf die Vergütung aus?

Eine Leistungsreduzierung führt auch zu einer entsprechenden Reduzierung der Vergütung für die eingespeiste Energie.

4. Sind auch kleinere PV-Anlagen von einer Leistungsreduzierung betroffen?

Ja, auch kleinere PV-Anlagen können von einer Leistungsreduzierung betroffen sein, wenn der Bedarf des Netzes gering ist oder Netzüberlastungen drohen.

5. Kann eine Leistungsreduzierung auch durch den Betreiber einer PV-Anlage selbst erfolgen?

Ja, die meisten modernen PV-Anlagen verfügen über einen Wechselrichter, der eine Leistungsreduzierung ermöglicht und vom Betreiber selbst gesteuert werden kann.