Die Installation von Photovoltaik-Anlagen erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Die Idee, erneuerbare Energiequellen zu nutzen, um das eigene Zuhause zu versorgen, ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Doch wie kann man sicherstellen, dass eine solche Investition auch wirtschaftlich sinnvoll ist? In diesem Artikel zeigen wir, wie man den Ertrag einer Photovoltaik-Anlage bestimmt und was bei der Berechnung zu beachten ist.

Was ist der Ertrag einer PV-Anlage?

Der Ertrag einer Photovoltaik-Anlage ist eine Messgröße, die angibt, wie viel Strom die Anlage pro Jahr produziert. Dieser Ertrag wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • Standort der Anlage
  • Ausrichtung der Module
  • Neigungswinkel der Module
  • Witterungsbedingungen
  • Verschattung

Wie wird der Ertrag berechnet?

Der Ertrag einer Photovoltaik-Anlage wird berechnet, indem man den Jahresertrag der Anlage durch die installierte Leistung teilt. Die installierte Leistung gibt an, wie viel Leistung die Anlage maximal produzieren kann, während der Jahresertrag angibt, wie viel Strom die Anlage im Laufe eines Jahres tatsächlich produziert hat.

Die Formel lautet:

Ertrag (kWh) = Jahresertrag (kWh) / installierte Leistung (kWp)

Wichtig: Bei der Berechnung des Jahresertrags müssen auch die Verluste durch Verschattung, Temperatur, Alterung und andere Faktoren berücksichtigt werden.

Was beeinflusst die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage?

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • Investitionskosten
  • Ertrag der Anlage
  • Einspeisevergütung
  • Strompreisentwicklung

Wenn die Investitionskosten hoch sind, muss die Anlage einen hohen Ertrag erzielen, um wirtschaftlich sinnvoll zu sein. Die Einspeisevergütung, also der Preis, den der Netzbetreiber für den eingespeisten Strom zahlt, ist ein weiterer Faktor, der die Wirtschaftlichkeit beeinflusst. Je höher die Einspeisevergütung ist, desto schneller amortisiert sich die Anlage.

Auch die Strompreisentwicklung spielt eine Rolle. Wenn der Strompreis in Zukunft steigt, wird der eingespeiste Strom mehr wert sein und die Anlage schneller amortisieren. Wenn der Strompreis jedoch sinkt, kann die Wirtschaftlichkeit der Anlage beeinträchtigt werden.

Wie kann man die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage berechnen?

Um die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage zu berechnen, müssen die Investitionskosten und der Ertrag der Anlage berücksichtigt werden. Eine Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit zu berechnen, ist die Berechnung der Amortisationszeit. Die Amortisationszeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Anlage sich selbst finanziert hat.

Die Formel lautet:

Amortisations-Zeit (Jahre) = Investitionskosten (Euro) / Jahresertrag (Euro pro Jahr)

Wenn die Amortisationszeit kurz ist, ist die Anlage wirtschaftlich sinnvoll. Eine Amortisationszeit von 10 bis 12 Jahren gilt als guter Wert.

Ein weiteres Maß für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage ist der interne Zinssatz. Der interne Zinssatz gibt an, welche Rendite die Investition in die Anlage bringt. Je höher der interne Zinssatz ist, desto rentabler ist die Anlage.

Wie beeinflussen Standort, Ausrichtung und Klima den Ertrag?

Der Ertrag einer Photovoltaik-Anlage hängt stark vom Standort, der Ausrichtung und dem Klima ab. Idealerweise sollte die Anlage auf einem möglichst sonnigen Standort installiert werden, der wenig verschattet ist. Auch die Ausrichtung der Module ist wichtig: Eine Ausrichtung nach Süden bringt in Deutschland den höchsten Ertrag.

Der Neigungswinkel der Module sollte ebenfalls beachtet werden. In Deutschland empfiehlt es sich, die Module mit einem Neigungswinkel von etwa 30 Grad zu installieren.

Auch das Klima beeinflusst den Ertrag einer Photovoltaik-Anlage. In Regionen mit viel Sonnenschein und hohen Temperaturen produziert die Anlage mehr Strom als in kühleren Regionen. Allerdings kann zu viel Hitze auch zu einem Leistungsverlust der Module führen.

Wie kann man den Ertrag optimieren?

Um den Ertrag einer Photovoltaik-Anlage zu optimieren, sollten einige Dinge beachtet werden:

  • Regelmäßige Reinigung der Module, um Verschmutzungen zu entfernen
  • Vermeidung von Verschattungen durch Bäume oder andere Hindernisse
  • Überwachung des Systems, um eventuelle Fehler oder Störungen schnell zu erkennen
  • Wartung der Anlage, um eine hohe Leistungsfähigkeit zu erhalten

Fazit

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel Standort, Ausrichtung, Klima, Investitionskosten, Einspeisevergütung und Strompreisentwicklung. Durch eine sorgfältige Planung und Installation sowie eine regelmäßige Überwachung und Wartung kann der Ertrag einer Anlage optimiert werden. Eine Photovoltaik-Anlage ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

FAQs

  1. Wie lange dauert die Installation einer Photovoltaik-Anlage?

Die Installation einer Photovoltaik-Anlage dauert in der Regel etwa 2 bis 3 Tage, abhängig von der Größe der Anlage und den örtlichen Gegebenheiten.

  1. Wie hoch sind die Investitionskosten für eine Photovoltaik-Anlage?

Die Investitionskosten für eine Photovoltaik-Anlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Größe der Anlage, Qualität der Module und Montagesysteme. Eine durchschnittliche Anlage für ein Einfamilienhaus kostet etwa zwischen 10.000 und 15.000 Euro.

  1. Was ist die Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung ist der Preis, den der Netzbetreiber für den eingespeisten Strom aus einer Photovoltaik-Anlage zahlt. Der Preis ist gesetzlich festgelegt und wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert.

  1. Kann man mit einer Photovoltaik-Anlage auch Strom speichern?

Ja, es ist möglich, mit einer Photovoltaik-Anlage Strom zu speichern. Dazu wird ein zusätzliches Batteriesystem installiert, das den überschüssigen Strom speichert und bei Bedarf abgibt.

  1. Muss man eine Photovoltaik-Anlage regelmäßig warten?

Ja, um eine hohe Leistungsfähigkeit der Anlage zu gewährleisten, sollte sie regelmäßig gewartet werden. Eine Wartung umfasst unter anderem die Überprüfung der Module, der Wechselrichter und der Verkabelung sowie eine Reinigung der Module.