Wenn es um die Umstellung auf saubere Energiequellen geht, ist Deutschland ein Vorreiter. Eine der wichtigsten Maßnahmen in diesem Zusammenhang ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen dient. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Aspekte des EEG besprechen und erklären, wie es dazu beiträgt, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben.

Was ist das EEG?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist ein Gesetz, das erstmals im Jahr 2000 in Deutschland eingeführt wurde und seither mehrmals überarbeitet wurde. Das Ziel des EEG ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch zu erhöhen und so den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dazu wird den Betreibern von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom gewährt.

Wie funktioniert das EEG?

Das EEG sieht vor, dass die Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen für den Strom, den sie ins Netz einspeisen, eine feste Vergütung erhalten. Diese Vergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert und richtet sich nach der Art der Energiequelle, aus der der Strom gewonnen wird. Die Höhe der Vergütung wird regelmäßig angepasst, um den Fortschritt in der Technologie und die Kostenentwicklung widerzuspiegeln.

Welche Energiequellen werden gefördert?

Das EEG fördert die Stromerzeugung aus folgenden erneuerbaren Energiequellen:

  • Photovoltaik (PV)
  • Windenergie
  • Wasserkraft
  • Biomasse
  • Geothermie

Die Höhe der Vergütung hängt davon ab, aus welcher Energiequelle der Strom stammt und in welchem Umfang er ins Netz eingespeist wird. Dabei gilt: Je umweltfreundlicher und effizienter die Technologie ist, desto höher fällt die Vergütung aus.

Was sind die Ziele des EEG?

Das EEG hat mehrere Ziele. Das wichtigste Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch zu erhöhen und so den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Darüber hinaus soll das EEG dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas oder Kohle zu verringern und so die Energieversorgung in Deutschland langfristig zu sichern.

Wie erfolgreich ist das EEG?

Das EEG hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland ist seit der Einführung des EEG kontinuierlich gestiegen und liegt mittlerweile bei über 40 Prozent. Deutschland ist damit weltweit führend bei der Umstellung auf erneuerbare Energien.

Welche Kritik gibt es?

Es gibt jedoch auch Kritik am EEG. Einige befürchten, dass die Vergütungen für erneuerbare Energien zu hoch sind und zu einer Überforderung des Stromnetzes führen könnten. Zudem wird oft kritisiert, dass die Vergütungen von den Verbrauchern über die Stromrechnung bezahlt werden und dadurch die Energiepreise steigen.

EEG-Umlage

Die EEG-Umlage ist ein wichtiger Bestandteil des EEG und wird von den Stromversorgern erhoben. Diese Umlage dient dazu, die Vergütungen für erneuerbare Energien zu finanzieren. Die Höhe der EEG-Umlage wird jährlich festgelegt und liegt derzeit bei etwa 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Die EEG-Umlage macht etwa ein Viertel des Strompreises in Deutschland aus.

EEG-Novelle 2021

Im Jahr 2021 wurde eine Novelle des EEG verabschiedet. Diese Novelle sieht vor, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland beschleunigt werden soll. So soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf mindestens 65 Prozent gesteigert werden. Zudem wird die Förderung von erneuerbaren Energien auf weitere Technologien wie beispielsweise grüner Wasserstoff ausgeweitet.

Fazit

Das EEG ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Es hat dazu beigetragen, den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu erhöhen und so den Klimaschutz voranzutreiben. Allerdings gibt es auch Kritik am EEG, insbesondere an der EEG-Umlage und den hohen Vergütungen für erneuerbare Energien. Die Novelle des EEG aus dem Jahr 2021 soll den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland beschleunigen und die Energiewende vorantreiben.

FAQs

  1. Wer erhält die Vergütungen für erneuerbare Energien?
  • Die Betreiber von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen erhalten die Vergütungen.
  1. Wie hoch ist die EEG-Umlage?
  • Die EEG-Umlage liegt derzeit bei etwa 6,5 Cent pro Kilowattstunde.
  1. Was sind die Ziele des EEG?
  • Die Ziele des EEG sind die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch, die Reduktion von Treibhausgasen und die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
  1. Welche Energiequellen werden durch das EEG gefördert?
  • Das EEG fördert die Stromerzeugung aus Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie.
  1. Wie erfolgreich ist das EEG?
  • Das EEG hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland liegt mittlerweile bei über 40 Prozent.